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Jahresbericht 2020

Dezember 2020 — Jahresbericht zum Corona-Jahr 2020.

Liebe Leser:innen!

2020 ist endlich vorbei und das heißt: Es ist Zeit für den ersten Jahresbericht auf diesem Blog. Ich möchte mir das mit der neuen Website wieder angewöhnen und hier jedes Jahr Revue passieren lassen.

COVID-19

Das Jahr hat ganz normal begonnen und bis Anfang März hatte ich, wie die meisten, das Thema Corona-Virus überhaupt nicht am Schirm. Im Februar gab es ganz normal Veranstaltungen und Kundenbesuche.

Dann kam am 13. März eine Pressekonferenz, die alles änderte: COVID-19 war auch in Österreich offiziell angekommen und der erste Lockdown wurde verkündet. Noch am selben Tag hab ich meinen iMac und die wichtigsten Dinge aus dem Büro geschnappt um in meiner Wohnung temporär mein Homeoffice einzurichten.

Aus temporär wurde semipermanent und bis auf sporadische Besuche um die Pflanzen zu betreuen, habe ich erst nach rund zwei Monaten wieder das erste Mal einen Fuß ins Coworking am Beta-Campus in Waidhofen a/d Ybbs gesetzt.

Die Coworker:innen taten es mir zum Glück gleich und verbrachten diese Zeit ebenso im Homeoffce. Geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid.

Dabei hab ich zwei Sachen gelernt:

Zum Ersten ist mir im Homeoffice klar geworden, wieviel mir die Community im Coworking eigentlich fehlt, auch wenn wir uns immer wieder mal über Zoom gesehen haben. Grundsätzlich habe ich über mich selbst gedacht, dass ich gut fürs Homeoffice geeignet bin, aber da lag ich nicht ganz richtig. Das gemeinsame Kaffeetrinken, der spontane Austausch in der Teeküche oder das gemeinsame Mittagessen haben mir jeden Tag klar gefehlt.

Mein zweites Learning aus dem Homeoffice war, dass die Infrastruktur und die Technologie für Videokonferenzen noch stark verbesserungswürdig sind. Ich wohne zwar am Land, aber nicht wirklich abgelegen und mein Internetanschluss schafft trotzdem nicht mehr als rund 30 Mbps. Und das schon mit LTE-Unterstützung.

Es scheitert aber auch an der Hardware: Ich hoffe, dass Laptops in Zukunft mit besseren Webcams und vor allem mit besseren Mikrofonen ausgestattet sein werden. Streaming in Full-HD und gute Sprachqualität verbessern die Erfahrung bei Videokonferenzen enorm, wobei da auch die Internetbandbreite ein begrenzender Faktor ist.

Sechs Jahre hochstrasser.io

Mit 1. Mai 2020 konnte ich das sechste Jahr in der Selbstständigkeit abschließen. Mit Dezember 2020 bin ich jetzt seit 6 Jahren und 7 Monaten selbstständig.

Geschäftlich ist das Jahr 2020 verhältnismäßig gut gelaufen. Die Software-Branche hat es im Gegensatz zu vielen anderen Branchen nicht sehr schwer getroffen. Einige Projekte liefen etwas langsamer an als geplant. Ein Projekt, das bereits im Februar/März starten sollte, startete dann erst im Juni.

Aber das konnte mit anderen Projekten, vor allem im öffentlichen Sektor, relativ leicht wieder ausgeglichen werden. Danke an dieser Stelle an meine Partner bei gizmocraft und an unsere Ansprechpartner beim Land Salzburg für die großartige Zusammenarbeit.

Ich hatte für 2020 drei wesentliche Ziele, die ich heuer alle erreichen konnte:

  1. Meine Kundenbasis wesentlich diversifiziern: Hier konnte ich direkt mit einem Industrieunternehmen aus meiner Gegend bei einem innovativen Digitalisierungsprojekt zusammenarbeiten. Mit einem langjährigen Kunden konnte ich heuer in das fünfte Jahr einer erfolgreichen Zusammenarbeit starten.
  2. Meinen Stundensatz für alle Kunden auf ein einheitliches Niveau bringen.
  3. Die Website endlich erneuern, um mich mit einem Portfolio zu präsentieren, das einen Schwerpunkt auf Frontend-Development setzt. Dafür konnte ich mir heuer im Sommer zwei Wochen Zeit nehmen.

Der Schwenk auf virtuelle Meetings hat für mich kaum Veränderungen gebracht. Besprechungen mit Kund:innen um Feedback einzuholen oder den Status eines Projekts zu präsentieren, habe ich seit Jahren nur mehr virtuell abgehalten.

Am Ende des Jahres bleibt eine solide Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Man merkt deutlich, dass durch COVID-19 die Reisekosten massiv gesunken sind. Es gab keine "in real life" Kundenbesuche in Wien oder Salzburg, keine Konferenzen, keine Meetups.

Neue Videoausrüstung

Nachdem virtuelle Meetings noch längere Zeit verstärkt am Programm stehen werden, habe ich heuer einiges in neues Videoequipment investiert, um mich in virtuellen Meetings besser präsentieren zu können.

Im ersten Lockdown hatte ich noch meine Logitech C920 Kamera, die ich um rund 60 € ergattern konnte. Zum Glück, weil die Preise und die Lieferzeiten schnellten im März rasch nach oben. Kurzeitig konnte man dieselbe Webcam um mehr als das doppelte bei zweifelhaften Verkäufern erwerben, falls die Hardware überhaupt lieferbar war.

Nach vielen Jahren mit meiner treuen Nikon stand eine neue Kamera schon länger am Plan. Hier habe ich mir die Fuji X-T3 mit dem Fuji XF 16-80 Objektiv geleistet. Dank einer Software für Mac und Windows von Fuji kann die Kamera einfach als USB-Webcam genutzt werden.

Der zweite Punkt, den ich verbessern wollte, ist Sprachqualität: Ich habe zwar ein USB-Audiointerface (Mackie Onyx) und ein Mikrofon, das ich fürs Podcasten verwende. Das Problem ist aber: Dieses Setup ist nur in Verbindung mit einem PC nutzbar. Wenn ich mit der Kamera aufnehmen möchte brauche ich ein eigenes Mikrofon.

Darum habe ich mich dazu entschieden mein bisheriges Audioequipment in Pension zu schicken und ein Mikrofon anzuschaffen, das für jedes Szenario funktioniert: Das VideoMic NTG von Røde, das sowohl mit Klinkenstecker und Akku an der Kamera als auch über USB-C am PC oder Laptop verwendet werden kann. Egal ob für Podcasts oder Videoaufnahme an der Kamera — die Reviews sind alle extrem positiv. Besonders begeistert mich, dass ich jetzt in allen Situationen ein einziges Mikrofon verwenden kann.

Ursprünglich hatte ich mir das VideoMicro von Røde zugelegt, aber ich war von der Audioqualität nicht besonders begeistert. Ich hätte mir gleich das VideoMic NTG kaufen sollen, auch wenn es mit 250 € um ein vielfaches teurer ist.

Ich möchte mein Equipment auch für das Livestreaming von Veranstaltungen (wie z.B. die Generalversammlung unseres Vereins oder Meetup-Vorträge) nutzen. Somit fehlte mir noch ein wesentliches Puzzleteil: Eine Möglichkeit um HDMI-Quellen mit dem PC zu verbinden. Hier gab es entweder die Möglichkeit zwei Elgato CamLinks (siehe eine exzellente Anleitung von Stefan Baumgartner) oder den neuen ATEM Mini von Blackmagic Design zu verwenden.

Schlussendlich habe ich mich für den ATEM Mini entschieden, weil ich in der Praxis immer mindestens zwei HDMI-Quellen brauche:

  1. Die Präsentation vom Laptop des Vortragenden
  2. Nahaufnahme des Vortragenden
  3. "Wide Shot" mit dem Publikum (optional)

Somit ist der ATEM Mini mit rund 299 € deutlich billiger als 3 CamLinks (die kommen auf rund 390 €) und nur etwas teurer als zwei CamLinks (rund 260 €). Und dabei hat der ATEM noch viele viele weitere Features, wie Greenscreen, natives Bild-in-Bild, Audio-Mixing uvm.

Mehr Details zu meinem Setup und zum Setup im Foto-/Videostudio im Beta-Campus wird es in einem zukünftigen Blog Post geben!

Wenn ich euch beim Livestreaming eurer Veranstaltung (wie z.B. Generalversammlung, Vorträge) unterstützen soll, dann gebt bitte Bescheid. Aufgrund von COVID-19 biete ich für NPOs gerne ein leistbares Paket.

Notion

Schon seit einigen Jahren suche ich nach einer App, die Wiki und Datenbank kombiniert, damit ich alle Kunden, Aufträge und Projekte an einer einzigen Stelle ablegen kann. Mit Notion habe ich jetzt das ideale Tool gefunden und alles darauf umgestellt:

  • CRM: Boards für Leads, Tabellen für Kunden/Partner und Timelines für Aufträge
  • Projektmanagement: Boards und Design-Dokumente zu jedem Projekt (statt Jira/Confluence)
  • GTD: Nachdem ich heuer The Great CEO Within gelesen habe, habe ich in Notion ein einfaches "Getting Things Done" angelegt.

Was Notion so mächtig macht: Man kann ad hoc neue Daten erfassen oder eine neue Ansicht auf die Daten erstellen. Zum Beispiel: Braucht man ein neues Board für etwas, das nicht direkt ein Projekt ist? Kein Problem. Die selben Daten in Kalender-, Timeline-, Board- und Tabellenansicht? Auch kein Thema.

Ehrenamt

Feuerwehr

Seit 19 Jahren bin ich Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Gaflenz. Somit hat es mich besonders gefreut, als ich im März 2018 als Schriftführer ins Kommando meiner Feuerwehr gewählt wurde. Seit Jänner 2019 unterstütze ich zusätzlich im Abschnitts-Feuerwehrkommando Weyer (Bezirk Steyr-Land) die 20 Feuerwehren unseres Abschnittes als Oberamtswalter für EDV und Öffentlichkeitsarbeit.

Besonders der Bereich Öffentlichkeitsarbeit hat mich mehr und mehr begeistert. Innerhalb der letzten zwei Jahre durfte ich zu Einsätzen und Veranstaltungen über 39 Presseaussendungen verfassen, welche die großartigen Leistungen der Feuerwehren in unserem Bezirk in zahlreichen namhaften Medien positiv darstellen konnten.

Meine Berichte findet ihr auf der Homepage des BFK Steyr-Land, Facebook und Instagram.

Beta-Campus

Seit 2019 besteht der Verein Beta-Campus, wo ich auch im Coworking eingemietet bin. Als Schriftführer engagiere ich mich im Vorstand des Vereins und kümmere mich speziell um die Bereiche Coworking, HoloLens und Foto-/Videostudio.

Heuer konnten wir u.a. unsere Coworking-Plätze verdoppeln und den Architekturwettbewerb für unseren neuen Komplex abschließen, der hoffentlich 2024 in Betrieb gehen kann.

Mehr erfährt ihr auf unserer Homepage. Folgt uns auch auf Facebook und Instagram.

Ausblick auf 2021

2021 wird das gesellschaftliche Leben dank der Corona-Impfung hoffentlich wieder allmählich anlaufen und die Normalität langsam zurückkehren.

Ich werde mich auf jeden Fall impfen lassen, wobei mir klar ist, dass meine Altersgruppe erst im zweiten Halbjahr 2021 die Chance dazu bekommen wird.

Ich hoffe aber weiterhin darauf, dass die Möglichkeit schon früher bestehen wird, damit die Konferenzen und Meetups, in Amstetten, Linz und Wien wieder stattfinden können. Die gehen mir auch schon sehr ab, wie z.B. die DevOne in Linz oder unser DevTreff in Amstetten.

Ich wünsche euch allen viel Gesundheit und ein gutes neues Jahr!
–Christoph

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